Klavierabend von Carlo Grante - Sergej Rachmaninow: die gesamten Präludien für Klavier
Auch in historisch schwierigen Zeiten, wie wir sie zurzeit erleben, müssen wir weiterhin die verbindende Rolle der Kultur fördern, die über dem politischen Handeln steht und stehen muss.
Wir hofften, dass wir unsere Aktivitäten mit mehr Gelassenheit wieder aufnehmen könnten. In der Zwischenzeit möchte der Kulturverein Rus' mit dem Konzert von Carlo Grante eine alte Tradition mit internationalem Flair wieder aufleben lassen, die die Fähigkeit der Musik, die Seele zu erheben, verkörpert.
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert fanden in der Villa Borodina in Meran "Russische Abende" statt, Kammerkonzerte, in denen Werke berühmter russischer Komponisten für einen kleinen Kreis von Liebhabern aufgeführt wurden. Die Organisation lag in den Händen von Faina von Messing, einer begabten Pianistin, die aus Nischni Nowgorod stammte, in Wien studiert hatte und von Anfang an und bis zu ihrem Tod 1938 auch und vor allem die Rolle der Direktorin des Russischen Hauses Meran spielte.
Carlo Grante, der seit kurzem in Meran lebt und am Bozner Konservatorium unterrichtet, ist ein international anerkannter Pianist, der unter anderem für seine Aufnahmen und Aufführungen der Musik von Rachmaninov bekannt ist. Für diesen Termin hat er aus dem umfangreichen Werk von Sergej Rachmaninow (1873-1943) die Aufführung der gesamten vierundzwanzig Präludien ausgewählt: das Präludium Opus 3 Nr. 2, die Zehn Präludien Opus 23 und die Dreizehn Präludien Opus 32, die er auf einem Bösendorfer 280 Vienna Concert Flügel spielen wird.
Die Auswahl der Präludien ist nicht zufällig: Sie soll eine verheißungsvolle "Ouvertüre" sein. Besonders stolz war der Komponist auf diese Stücke, in denen seine russische Seele im Wechsel von Realismus und Vorstellung zum Vorschein kommt.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, für eine Reservierung senden Sie bitte eine E-Mail an: rus.bz@tiscali.it
Informationen: Rus' Kulturverein +39 335 6158588
Biografie
Carlo Grante trat im Wiener Musikverein, in der Berliner Philharmonie, in der Wigmore und Barbican Hall in London, in der Sala Santa Cecilia in Rom, im Gewandhaus in Leipzig, in der Semperoper in Dresden, an der Stuttgarter Oper, am Opernhaus Zürich und im Rudolfinum in Prag sowie im Lincoln Center in New York und im Kennedy Center in Washington in den USA auf. Als Solist ist er mit bedeutenden Orchestern aufgetreten, darunter die Staatskapelle Dresden, das Royal Philharmonic London, die Wiener Symphoniker, das Orchestra di Santa Cecilia, die Zürcher Philharmonie, der MDR Leipzig, das Chamber Orchestra of Europe und Concertino Wien. Grante gab beim Newport Festival die erste Live-Aufführung aller 53 Godowsky-Etüden zu Chopins Etüden. In den Jahren 2014-15 führte Grante die monografische Konzertreihe „Masters of High Romanticism“ mit Balladen und Scherzi von Chopin, Sonaten von Schumann und Variationen von Brahms in Wien, Berlin und New York auf. Obwohl Carlo Grante vor allem für Aufführungen und Einspielungen von Scarlatti, Mozart, Chopin, Schumann, Liszt, Busoni, Debussy, Godowsky und Rachmaninov bekannt ist, wurden ihm zahlreiche zeitgenössische Werke gewidmet, unter anderem von Roman Vlad, Michael Finnissy und Bruce Adolphe. Als einer der aktivsten Künstler unserer Zeit hat er mehr als 70 CDs veröffentlicht, darunter die Gesamtaufnahme der Klaviersonaten von Domenico Scarlatti.
Grante ist ein produktiver Wissenschaftler und Essayist, Autor von Büchern über Methodik und Klavierliteratur, Professor für Klavier am Bozner Konservatorium und Bösendorfer-Künstler.
Mit Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen